Wohin mit meinen Problemen, Ängsten, Fragen, Zukunftsplänen oder Träumen?
Eine mögliche Anlaufstelle ---- Beratungslehrer am Gymnasium Letmathe
Jeder kennt ganz bestimmt das Gefühl: "Jetzt weiß ich wirklich nicht mehr weiter ...die Probleme wachsen mir über den Kopf ... ich würde mich gerne wieder besser mit meinen Eltern/meinen Kindern/meinen Freunden verstehen, aber es klappt nicht.... ich mache mir große Sorgen um ...ich würde so gerne nach dem Abi etwas besonderes studieren, aber mir fehlt der Mut ....ich möchte ja gerne nach der Schule ins Ausland, bloß wie ..."
Mit Problemen der persönlichen Lebensführung (Konflikte mit Mitschülern, Mobbing, familiäre Konflikte, Drogenprobleme, physische oder psychische Probleme) sowie Fragen zum Freiwilligen Sozialen Jahr können sich Schülerinnen und Schüler am Gymnasium Letmathe selbstverständlich an jeden Lehrer und jede Lehrerin wenden. Besonders gut aufgehoben sind solche Fragen aber bei den beiden Beratungslehrern Frau Ille und Herrn Arends. Sie haben in den vergangenen Jahren kontinuierlich begleitend an Fortbildungen zum Aufbau eines Beratungsgespräches, Kommunikationsstrategien, Weiterbildungen zur Kinder- und Jugendpsychologie, zur Gewaltprävention, zur Kontaktaufnahme mit der Schulpsychologischen Beratungsstelle, dem Jugendamt und der Drogenberatungsstelle sowie zur systemischen Beratung teilgenommen.
Nach einem viertägigen Einführungskurs der Bezirksregierung Arnsberg begannen beide Beratungslehrer nach und nach die Beratung am Gymnasium Letmathe aufzubauen, allerdings erst einmal ohne festen Raum und feste Sprechzeiten. Trotzdem kamen und kommen immer wieder und immer häufiger Schülerinnen und Schüler aber auch Eltern mit Schul- und familiären Problemen, Schüler, die einfach mal Luft ablassen müssen, Schüler, die sich ernsthaft Sorgen um einen Freund oder eine Freundin machen, Schüler, bei denen sich rausstellt, dass sie Probleme mit Alkohol, anderen Drogen oder Autoaggression haben oder auch Schüler, die sich gemobbt fühlen. Manche kommen ganz von selbst, andere werden von Freunden oder einem Lehrer geschickt. Manche kommen regelmäßig, andere nur einmal. Es gibt aber auch (ältere) Schülerinnen und Schüler, die nach Möglichkeiten suchen, ein freiwilliges Soziales Jahr im Ausland zu machen oder die Zuspruch bei ihrer Studien- und Berufswahl suchen.
Seit Beginn des Schuljahres 2011/2012 steht dafür der Raum 122 als Beratungsraum zur Verfügung. Für die Zukunft sind die Einrichtung einer eigenen E-Mail Adresse und eines eigenen Telefonzugangs geplant, um Schülerinnen und Schülern den Erstkontakt zu erleichtern. Bis dahin ist die Kontaktaufnahme über die Schulmail der Beratungslehrer (Frau Ille, Herr Arends), jederzeit persönlich oder aber über eine andere Lehrkraft möglich.
In allen Fällen steht an erster Stelle das Zuhören und erst später die mögliche gemeinsame Suche nach Lösungen. Nicht immer sind diese schnell oder einfach zu finden, manchmal ist eine Lösung auch nicht möglich. Häufig braucht es auch die Unterstützung von außen durch die Eltern, einen Schulpsychologen oder das Jugendamt, allerdings nur, wenn der Schüler oder die Eltern einwilligen. Die Vertraulichkeit ist die wichtigste Voraussetzung der Beratung, immer unter der Prämisse, dass keine Straftat vorliegt.
Außerdem ist in die individuelle Beratung die Förderung der sozialen Kompetenzen in klassenspezifischen Schülerworkshops integriert, wie z.B. in der Klasse 7 in Zusammenarbeit mit der Polizei ein Vormittag zum Thema „Gefahren des Internets“ oder in der Klasse 8 der Workshop „Spotlight – Theater gegen Mobbing“ in Zusammenarbeit mit dem asb Münster.
Was im Rückblick und im Blick nach Vorne bleibt, ist die Gewissheit, dass sich Beratung lohnt - immer - , auch wenn sich nicht jedes Problem sofort aus der Welt schaffen lässt. Jeder Schüler, jede Schülerin, jede Sorge, jeder Traum ist (uns) wichtig.
Kathleen Ille, Beratungslehrerin
Michael Arends, Beratungslehrer