In enger Begegnung zwischen Schülerinnen und Schülern, Eltern und Kollegium wurde im Jahr 1998 erstmals mit der Erstellung eines Schulprogramm als ein in die Zukunft gerichtetes Konzept der pädagogischen Arbeit am Gymnasium Letmathe begonnen.Mit der Umstellung auf Ganztagsbetrieb war im Sommer 2010 die Erkenntnis verbunden, dass unsere Schule als Handlungssystem noch einmal vollständig durchdacht werden sollte, all ihre Bestandteile, ihre eingespielten Gewohnheiten, ihre Entscheidungsprozesse, ihre Stärken und Schwächen, ihre Ziele, ihre Methoden, das Zusammenspiel der am Schulleben beteiligten Menschen.

Das Schulprogramm stellt eine Einladung an jedes Mitglied der Schulgemeinde dar, sich an seiner Ausgestaltung aktiv zu beteiligen, es dabei auch immer wieder einer kritischen Analyse zu unterziehen. Es soll eine Hilfe sein, die pädagogische Arbeit zu systematisieren, die vielen Ideen und Aktivitäten zu bündeln, die es im und rund um den Unterricht am Gymnasium Letmathe gibt. Dieses Schulprogramm soll somit auch Grundlage für die Weiterentwicklung der Schule als lernende Organisation bzw. die Profilierung sein, die sich in den kommenden Jahren daraus entwickeln wird.

Es stellt die Grundlage der Zusammenarbeit von Schülern, Eltern und Lehrerschaft dar und ist somit verbindlich für alle aktuell am Schulleben Beteiligten und auch für die neu an die Schule wechselnden Schülerinnen und Schüler mit ihren Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrern. Es fördert das Zusammenwachsen unserer Schule als Gemeinschaft von Menschen, denen es um Bildungschancen auf hohem Niveau und auch um deutliche erzieherische Aufgaben geht. Es strukturiert die gemeinsame Weiterentwicklung des Gymnasiums Letmathe, fordert alle Lehrkräfte und Eltern zu Engagement und damit zur Förderung der Ausbildung und Erziehung unserer Schülerinnen und Schüler auf.

Das Schulprogramm bildet die Individualität unseres Gymnasiums ab, ist Ausdruck kritischer und planvoller pädagogischer Schulgestaltung, bringt die Summe aller Aktivitäten an unserer Schule in einen pädagogischen Zusammenhang, lässt die Schule als Ganzes erscheinen, beschreibt aber auch den Raum für die Entfaltung der individuellen Stärken aller an der Gestaltung dieser Schule beteiligten Personen. Es macht die gemeinsame Verantwortung für das Schulleben sowie den Bildungs- und Erziehungsprozess bewusst, sorgt für die notwendige Transparenz der Informationswege, legt eine grundsätzliche Übereinstimmung in den Zielsetzungen vor und benennt Zuständigkeiten. Dabei ist es ergebnisoffen, unterliegt einer ständigen Neubewertung in allen Teilen und ist deshalb kein fixierendes Gesetz, sondern ein Prozess.